Einhundert Jahre erster Weltkrieg
In diese Wochen und Monaten finden wir in Fernsehprogrammen und Zeitungen
Berichte über den Beginn des ersten Weltkrieges 1914. Mit großer Begeisterung
und Elan zog man ins Feld um das Alte zu verteidigen. Das Ende aber war
furchtbar.
Mit nie gekannter Gewalt und maßlosen Emotionen wurde Europa verändert und entstellt, die Länder unsagbar verwüstet, den Menschen die Seele zerstört und die Lebensgrundlagen genommen. So geschädigt war es den Überlebenden europaweit kaum möglich, etwas wirklich Neues aufzubauen und Veränderungen zu bewirken, was dann im baldigen Ausbruch des zweiten Weltkrieges endete und die Geschichte Europas bis heute beeinflusst.
Unzählige Fotos, vor allem aus dem ersten Weltkrieg, zeigen die ganze Tragödie des Stellungskrieges. In einer entsetzlichen Trümmerwüste waren die demoralisierten und verstörten Soldaten gezwungen, unter der Erde in Schützengräben und Bunkern voller Morast Deckung zu suchen.
Die für mich erschütternden Bilder haben mich veranlasst, dieses Bild zu zeichnen und das Geschehene zu verarbeiten. Mein Vater ist April 1944 nach vier Monaten als Soldat, 38-jährig, in Rumänien gefallen. Sein Regiment gehörte zur neu aufgestellten 6. Armee. (Die ursprüngliche 6. Armee ist in Stalingrad vernichtet worden.) Er hat in der kurzen Zeit nur den Rückzug erfahren. Auf dem Friedhof Jassy ist er beerdigt.
Heinz Kranefeld
Kriegsgräber Isai
Auf einer dieser Tafeln steht der Name meines Vaters